Xelya die Farslayerin bemerkt, dass dieses Jahr mehr Krokusse blühen. Die Ramsgater nennen sie “Frostblumen.” Jedes Mal, wenn Xelya eine pflückt, spürt sie einen Schauder. Findet sie verdächtig. Die Luft fühlt sich falsch an.
Nicht, dass der Hafen in Gefahr wäre. Kälter, sicherlich. Eis in der Luft. Schnee auf dem Boden. Frostblumen … zu viele Frostblumen. Klar. Aber der alte Mann würde wissen, warum. Xelya würde später mit ihm sprechen. Ihn fragen, warum der Wind falsch klingt. Der alte Arkan konnte die Winde auch hören.
Sie sieht eine Gruppe Slayer, die von der Jagd zurückkehren. Sich mit Freunden treffen. Zurück zur Gebrochenen Klinge laufen, für etwas Warmes und eine Nacht voller Geschichten. Falls ihnen die Frostblumen aufgefallen sind, sie den Wechsel der Strömungen riechen können oder sich fragen, wo die Behemoths ständig herkommen, scheinen sie sich zumindest nicht länger damit aufzuhalten.
“Wintereinbruch,” sagt Xelya. Wendet sich wieder dem verdunkelten Himmel zu. Schneeflocken wirbeln, wie lebende Wesen, die in der Kälte tanzen. Sie erlaubt sich selbst ein grimmiges Lächeln, während sie sich vorstellt, wie ein Pangar und ein Skraev das gleiche tun. “Wundervollste Zeit des Jahres.”
Der Winter bricht ein
Es ist mal wieder diese Zeit des Jahres – die Zeit, wenn Ramsgate und die Shattered Isles in eine dauerhafte Wetterlage abtreiben, die einen Teil der schwebenden Landschaft mit Frostaether durchflutet. Schnee, Eis und Frost kommen mit dem Phänomen, das von der Stadt mit traditionellen Festlichkeiten und Versammlungen gefeiert wird. Die verschiedenen Kulturen der diversen Inselstaaten betrachten diese Zeit auf verschiedene Art und Weise, aber die meisten teilen gemeinsame Traditionen, die auf eine uralte Herkunft dieser fast universellen Feiertage hinweisen.
Wie viele auf den Shattered Isles feiern auch die Bürger von Ramsgate die Geschichte von Silver Nikola, der Wintereinbruchskönigin. Als Figur aus Legenden und Liedern, die im Laufe der Jahrhunderte viele Formen angenommen hat, soll Silver Nikola die Shattered Isles zur kältesten Zeit jeder Wintereinbruchssaison durchsegeln, Freude verteilen und braven Kindern überall Geschenke geben.
Merkwürdiges Wetter
Ramsgate erlebt seinen mildesten Wintereinbruch seit Menschengedenken. Frostblumen – eine Spezies von an die Kälte angepassten Krokussen, die während der Jahreszeit wild blühen – sind überall in Ramsgate in größerer Zahl als je zuvor aus dem Boden geschossen. Dies hat dem Regenten von Ramsgate einige Sorgen bereitet, weshalb die Führerschaft der Stadt Slayern, die diese Blumen sammeln, Silbersterne anbietet. Der Regent hofft, dass eine gründliche Studie mehr über das Phänomen offenbaren (und den Ort sauber halten) wird.
Die Geister des Wintereinbruchspasses
Um sicherzustellen, dass Ramsgate während dieser manchmal etwas turbulenten Zeit beschützt ist, hat die Führung der Stadt außerdem verfügt, dass Silbersterne als Belohnung für das Sammeln bestimmter Behemothteile oder das Abschließen von Herausforderungen für die bürgerlichen Anführer der Stadt ausgegeben werden. Silbersterne zählen für deinen Rang im Jagdpass. Statte dem Ramsgater Stylisten Gregario Flynt einen Besuch ab, um mehr darüber zu erfahren, wie der Jagdpass funktioniert und wie du neue Belohnungen wie exklusive Transmog-Ausrüstung und wertvolle Reagenzien freischalten kannst.
Der Wintereinbruch ist eine Zeit der Widersprüche: Feier und Gefahr, Stürme und Stille, Wärme und Eis. Aber während die jährliche Kälte in die Knochen der Stadt einzieht, werden die Slayer von Ramsgate bereit sein, sich den Herausforderungen der langen, kalten Nacht zu stellen.
“Xelya? Bist du da?”
Ein Mann ist vor ihr. Er ist nicht wie ein Slayer angezogen. Wie Xelyas sind auch seine Arme nicht gegen die Kälte geschützt und wie Xelya scheint es auch ihn nicht zu stören. Der hämmernde Mann, der für den lauten, ostischen Waffenschmied arbeitet.
Xelya wendet sich vom Himmel ab, nur für einen Moment. Legt ihre Kopf schief wie ein Shrike, der die Ankunft eines Slayers taxiert.
“Du siehst mich, Zebko. Wo sonst sollte ich sein?”, antwortet sie.
“Nun, siehst du, darum geht es ja gerade”, fährt der Mann fort. “Ich – wir – das heißt, Mr. Bormen und ich dachten, dass du uns vielleicht hinten an der Schmiede Gesellschaft leisten möchtest. Wir arbeiten zwar die Nacht durch, aber wir wollten trotzdem Abendessen machen. Und da es hier draußen ruhig zu sein scheint, möchtest du dich uns vielleicht anschließen?”
Xelya sagt einen Moment lang nichts. Sie beobachtet die Himmel oberhalb. Wolken verdecken in dieser Nacht den Mond, lediglich erleuchtet vom tanzenden Frostaether. Die Farslayerin sieht, wie sich eine Gestalt, kalt und schnell, vor dem Sturm abzeichnet. Ihre scharfen Ohren vernehmen die Herausforderung des Behemoths.
Sie wendet sich wieder Zebko zu. Schüttelt grinsend den Kopf. “Danke. Hab drüber nachgedacht. Weiß das Angebot zu schätzen.”
Der Mann möchte protestieren, aber sie hebt die Hand, springt auf ihren Himmelssurfer und lässt den winzigen Aetherantrieb anspringen. “Vielleicht nächstes Jahr. Wirklich. Aber es ist Wintereinbruch, Zebko. Und das ist, wie ein Slayer die Jahreszeit feiert.” {:.lore}